Abstand ist aktuell wichtig und richtig – gleichzeitig ist jetzt das Wichtigste virtuelle Nähe sicherzustellen. Diese Nähe ist die Basis für Leadership, die Beziehung zu unseren Kund*innen und Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten. Und so arbeiten auch wir seit zwei Wochen mit über 220 Kolleg*innen komplett remote. Alle sind jetzt immer zuhause und so paradox es klingt: Plötzlich sind wir uns eigentlich näher als vorher. Ein menschlicher Nebeneffekt ganz ohne persönlichen Kontakt: Videokonferenzen sind plötzlich Standard und jetzt kennen wir auch die (tierischen) Mitbewohner der Kolleg*innen und gewinnen Einblicke in ihre Hobbies und Dekovorlieben.
Alle internen Meetings und Jour-fixe werden remote durchgeführt. Die Krise meistern wir gemeinsam: Daily Calls im Führungskreis, Weckruf und Stand-Up im Team oder Homeoffice-Tipps in unserem Intranet, der nexum-Zentrale. Und manchmal müssen wir auch abtauchen, den Kopf wieder frei bekommen. Dann lesen wir in unserem Blog #neugier Tipps und Tricks für Stubenhocker. Wir gehen mit unserem Kollegen, einem ausgebildeten Yogalehrer, auf die Matte oder statten unserer virtuellen Kaffeeküche einen Besuch ab, um uns über den neusten Agenturgossip auszutauschen.
Ein wichtiges Learning: Im Ernstfall können wir die nexum dezentral führen – unabhängig von Raum und Zeit. Nun haben wir nicht mehr sieben, sondern über 220 Außenstandorte. Jede*r arbeitet jetzt in seinem eigenen Büro, mit eigenem Türschild und desk policy, aber den gleichen Zielen und Grundsätzen.
Auch unsere Kund*innen sehen wir jetzt öfter als zuvor, nur eben zweidimensional. Für die Zusammenarbeit haben wir diverse Tools im Einsatz, ob Microsoft Teams, Confluence, Jira, Invision, Abstract, Mural, Keeper, DocuSign etc. Unsere Bestandskund*innen kennen unsere digitale Arbeitspraxis. Und auch unsere Neukund*innen lernen uns jetzt vorerst nur virtuell kennen. Das klappt ganz gut, auch Pitches haben wir schon komplett remote durchgeführt - und gewonnen.
Die Digitalisierung ist unser Geschäft und so sind wir vorbereitet: Dokumente, Prozesse, Meetings – alles digitalisiert. Die wirtschaftlichen und auch technologischen Rahmenbedingungen haben wir im Griff. Und dennoch die erzwungene Digitalisierung, die wir jetzt erleben, stellt jeden von uns täglich vor ganz eigene emotionale Herausforderungen: Homeoffice und Homeschooling, fehlende Sozialkontakte, Digital Leadership. Einfache, verbindliche Antworten kann es nicht geben. Aber die Prinzipien bleiben eigentlich die gleichen, gewinnen durch fehlende persönliche Nähe massiv an Bedeutung. Offenheit, Vertrauen und Verbindlichkeit sind kein Privileg von Präsenzmeetings.
Das A und O im Corona-geprägten Digitalbusiness ist daher eine regelmäßige, offene und transparente Kommunikation als Basis gegenseitigen Vertrauens. Technische Tools liefern hierfür die fast selbstverständliche Grundlage im Jahr 2020. Sie mit Leben und Prinzipien zu füllen, bleibt Aufgabe des Menschen. Sich Menschlichkeit in jeder Facette zu bewahren und ihren Wert gerade jetzt schätzen zu lernen, ist vielleicht der sprichwörtliche Silberstreif am Horizont in diesen herausfordernden Zeiten.
Damit es nicht nur mit der remote Zusammenarbeit funktioniert sondern auch vor und nach Feierabend sowie am Wochenende in den eigenen vier Wänden nicht langweilig wird, haben wir ein paar Tipps, Tricks und Tools gesammelt. Viel Spaß beim Stöbern durch die Rubriken.